Paper Angels pflanzen Ginkobaum
Neuer Ginkgobaum auf der Pausenwiese
Schülerfirma der Mittelschule Höchberg unterstützt nicht nur den Regenwald
Es war ein neues und anderes Projekt der Paper Angels der Mittelschule Höchberg, das Schüler Kevin Riedmann der Klasse M9c mit seiner ehemaligen Klassenlehrerin Alexandra Mader in Angriff nahm. Im Laufe des letzten Schuljahres hatte Kevin irgendwann die Idee, dass es doch auch einmal eine sinnvolle Idee wäre, nicht nur den weit entfernten Regenwald zu schützen, sondern selbst einmal etwas aktiv für unsere Umwelt zu tun. Denn ein einzelner Baum produziert pro Stunde bis zu 1200 Liter Sauerstoff. Oder anders gerechnet: Während seiner Wachstumsperiode im Sommer produziert er die Atemluft für zehn Menschen.
Die Paper Angels wurden bei ihrem Vorhaben von BildungsCent e.V. finanziell unterstützt. Durch die Baumpflanzaktion möchten die Paper Angels symbolisch und öffentlich wirksam auf die Arbeit der Schülerfirma und deren Anliegen, aufmerksam machen. Die Schülerfirma Paper Angels besteht sechs Jahren. Sie setzt sich durch den Verkauf von Recyclingpapier in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Schreibwarenhändler „Lenzer“ direkt an der Schule für den Schutz und Erhalt der tropischen Regenwälder ein.
Die Schüler der siebten Klasse überlegten lange, für welchen Baum sie sich entscheiden sollten. Dabei erhielten sie Unterstützung durch Gärtner Max Riepel und Karl-Heinz Hupp, Bürgermeister Peter Stichler und ihre Klassenlehrerin. Schließlich fiel die Wahl auf einen Ginkgo biloba. Dieser Baum stammt ursprünglich aus China und er gilt nicht nur auf Grund seiner botanischen Eigenarten und seiner Herkunftsgeschichte als Wunderbaum. Er ist auch das älteste „lebende Fossil“ in der Pflanzenwelt. Selbst Johann Wolfgang von Goethe hat schon ein Gedicht über den Ginkgo geschrieben. Das Ginkgoblatt wird darin als Sinnbild für Liebe und Freundschaft beschrieben. „Diese Freundschaft wollen wir symbolisch auf unsere Schulgemeinschaft übertragen, in der auch wir versuchen, freundschaftlich miteinander umzugehen.“, so Christina Schlichting, eine Schülerin der M7b. Aber auch für Kevin hat dieser Baum einen wichtigen Symbolcharakter: „Der Baum, den wir heute pflanzen ist nur ein Zeichen für die vielen Bäume, die zu Unrecht abgeholzt werden. Durch das Roden des Regenwaldes zerstören wir den natürlichen CO2-Filter der Erde. Die Paper Angels haben das verstanden und dafür steht dieser Baum.“ so Kevin Riedmann in seiner Festansprache. Projektleiterin Alexandra Mader wünscht sich, dass der Gedanke des Umweltschutzes in der Schule weitergetragen wird und auch darüber hinaus Nachahmer findet. Der Baumpflanzaktion wohnten auch Bürgermeister Peter Stichler und Rektor Veit Burger der Mittelschule Höchberg bei. „Ich finde es toll, dass ihr den Umweltgedanken hier an der Mittelschule so prima umsetzt. Ich bin stolz auf euch und euer Engagement.“, lobte Bürgermeister Peter Stichler die Schüler.
...und hier noch einmal zum Nachlesen die Ansprache von Kevin Riedmann (M7b):
Hallo und herzlich Willkommen von meiner Seite
bei der Baumpflanzaktion hier und heute.
zu der sind erschienen, wie ich seh´ ein paar Leute
und ich, der, der sich vor dem Unterricht scheute
die wollen sich freiwillig und gezwungenermaßen
das Einbuddeln dieses Baumes nicht entgehen lassen.
Ein Baum wie er im Buche steht, mit einem Stamm und Ästen, er im Alltag fast untergeht.
Nichts Besonderes, uninteressant und langweilig; alltäglich also. Aber keinesfalls überflüssig.
So stellt man sich vor, wie das Leben eines Baumes ist... relativ trist.
Doch trotzdem hat´s ein Baum nicht leicht.
Den ganzen Tag draußen, bei Temperaturen der Unmöglichkeit.
So möge man meinen ein Baum hält das aus.
Aber auch ein Baum sagt mal "es reicht!".
Ein Baum wächst und verändert sich, er reagiert und kann krank werden,
er hilft Tieren, indem er ihnen Schutz bietet.
Fast menschlich wie er sich verhält.
Bäume sind lebenswichtig, genau wie Nahrung,
und ich fühle, dass es meine Pflicht ist, dies zu schützen.
Und ich denke mir, Bäume sind gleichwertige Lebewesen, wie Mensch und Tier.
Doch Industrie rodet den Regenwald, aber sie haben nur das Geld im Visier.
Ihnen ist es egal, ob Lebewesen ihren Lebensraum verlieren.
Schade, wie viele Menschen auf der Welt und hier in Deutschland dies akzeptieren.
Die Paper Angels schauen nicht weg. Sie setzen sich ein für einen guten Zweck.
Es ist mehr als nur eine Schülerfirma, wir retten mit das Klima.
Doch es ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein,
wenn man sich überlegt wir sind noch relativ allein.
Umso wichtiger ist es, unsere Mitmenschen zu überzeugen!,
dass sie handeln müssen und auch wissen,
dass sie durch kleine Veränderungen schon etwas erreichen.
Mehr Menschen müssen verstehen, dass sie ins offene Messer laufen.
Jetzt ist es noch nicht zu spät,
zum Beispiel statt normalem Papier ein Recyclingpapier zu kaufen.
Denn wer weiß. wann sie schwindet unsere Normalität.
Der Baum, den wir heute pflanzen ist nur ein Zeichen für die vielen Bäume,
die zu Unrecht abgeholzt werden.
Durch das Roden des Regenwaldes zerstören wir den natürlichen CO2-Filter der Erde.
Die Paper Angels haben das verstanden und dafür steht dieser Baum.
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.